Eine möglichst gute Wärmedämmung bei Verglasungen macht Sinn, aber an was wird diese genau gemessen?
Der U-Wert gibt den Wärmeverlust von verbauten Element an. Dieser U-Wert definiert den Verlust der Wärmemenge, die durch 1 m² eines Bauteils bei einem Temperaturunterschied von 1 Kelvin (1° Celsius) erfolgt: Formel = W/m²K. Folglich bedeutet ein tiefer U-Wert auch einen geringeren Wärmeverlust im Vergleich zu einem höheren U-Wert. Gleichzeitig bedeutet dies auch ein geringerer Energieverbrauch.
Am Beispiel einer Türe kann erklärt werden, wie der U-Wert in der Praxis angegeben wird. Für das Endprodukt Türe werden verschiedene Lieferanten benötigt. Die U-Werte der einzelnen Materialien werden dabei von den Herstellern separat angegeben. Entscheidend für den Endkunden ist aber nicht, welcher U-Wert das Glas oder der Aluminiumrahmen erreicht, sondern welcher U-Wert am Ende für das fertiggestellte Element resultiert. Bei einer Türe wird beispielsweise der U-Wert des Glases (Ug-Wert) sowie der U-Wert des Rahmens (Engl. Frame) (Uf-Wert) angegeben.
Der Nutzen eines Fensters oder einer Türe mit einem guten Uf-Wert ist nur halb so gross, wenn der Ug-Wert des Glases sehr schlecht ist, da der gesamte U-Wert der Türe (Engl. Door) (Ud-Wert) am Ende entscheidend ist. Als Endkunde sollte daher dieser Wert berücksichtigt werden.
Damit Sie den Überblick nicht verlieren, haben wir Ihnen die wichtigsten Abkürzungen zusammengefasst.
Der kleine Buchstaben nach dem "U" ist die jeweilige Abkürzung für das Bauelement in Englisch.
Natürlich unterliegen alle Berechnungen europaweiten Normen. Zudem gelten auch in der Schweiz für Neubauten gewisse Vorgaben, welche in der MuKEn (Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich) vorgeschrieben werden. Die MuKEn haben ein hohes Mass an Harmonisierung im Bereich der kantonalen Energievorschriften zum Ziel. Nur noch als Nebenbemerkung zu Minergie: "MINERGIE" ist eine geschützte Schweizer Marke für das Bauen. Wenn ein Bauelemente das Minergie-Zertifikat besitzt, muss das nicht zwingend eine höhere Erfüllung von Anforderungen zur Folge haben.